Heinrich Wölfflin

Schweizer Kunsthistoriker; Prof. 1893 in Basel, 1901 in Berlin, 1912 in München, 1924 in Zürich; Veröffentl. u. a.: "Die klassische Kunst", "Die Jugendwerke des Michelangelo", "Kunstgeschichtliche Grundbegriffe"

* 21. Juni 1864 Winterthur (n.a.A. 24. Juni 1864 Winterthur)

† 19. Juli 1945 Zürich

Wirken

Heinrich Wölfflin wurde am 21. Juni 1864 in Winterthur (Schweiz) geboren. Er studierte in Basel bei Heinrich Brunn und Jakob Burckhardt und erhielt als Nachfolger Burckhardts, nach einer Privatdozentur (1888) in München 1893 die Baseler Professur für Kunsthistorik.

In Basel erschienen seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten als Ergebnis eines Aufenthaltes in Italien "Renaissance und Barock", eine sytematische Untersuchung der barocken Formbildung, später sein erstes Hauptwerk, "Die klassische Kunst", in dem W. mit großer Fähigkeit der Einfühlung, die überhaupt charakteristisch für ihn ist, die künstlerischen Probleme des Cinquecento behandelt und zum ersten Male seinem auf das Formale konzentrierten System Geltung verschafft.

In Berlin, wohin Wölfflin im Jahre 1901 als Nachfolger Hermann Grimms berufen worden war, kam als zweites bedeutendes Werk "Die Kunst Albrecht Dürers" heraus, das für die Beurteilung des Meisters seither maßgebend geworden ist, und dem ein Werk über Dürers Zeichnungen folgte. Nachdem er noch als der erste ...